Kerncurriculum
5. Umsetzung
5.5 Durch Körperarbeit Resilienz stärken
Methoden
- Energetisierungstechniken
Beschreibung
Marschieren auf der Stelle aus der Kinesiologie Marschieren auf der Stelle. Knie abwechselnd anheben. Dabei die Arme kräftig bewegen!
Verbindet rechte und linke Gehirnhälfte. (3 Min.) Langer tiefer Atem nach Yogi Bhajan.
Langsam und tief durch die Nase in den Bauch atmen (Langer, tiefer Atem). Allzweckmethode gegen Unruhe, Angst und Stress. (3-7 Min.) Rechte Nasenlochatmung, U-Atmung
nach Yogi Bhajan.
Rechte Nasenlochatmung (mit einem Finger linkes NL verschließen). Energetisierend.
Gut fürs Aufwachen: Wecker links vom Bett aufstellen, morgens auf die linke Seite legen (3-7 Min.).
Abwechselnde Nasenlochatmung (U-Atmung). Beruhigend und gleichzeitig energetisierend. (3-7 Min.)
Hände reiben: Handflächen kräftig aneinander reiben, bis sie richtig heiß sind (Feuer machen), danach die Handflächen aufs Gesicht legen. Genießen. Aktivierung/Ausgleich der Energien ( 2 Min.)
Thymus-Klopfen aus der Kinesiologie: Trommle wie ein Gorilla auf die Brust. (1 Min.) Aktiviert Mut, Durchsetzungsvermögen und Immunsystem.
Körper-Klatschen: Mit den Handflächen den gesamten Körper kräftig abklatschen. Dabei ins Schwitzen kommen. Zum Schluss nachspüren. Aktiviert den ganzen Körper und macht gute Laune. (1-5 Min.)
Ohren anschalten aus der Kinesiologie
Beide Ohren kräftig von innen nach außen ausstreichen. Ganzkörperakupressur. Energetisierend. ( 5-10 mal)
Sa Ta Na Ma Meditiation Kirtan Kriya nach Yogi Bhajan: Meditation mit Fingerhaltungen. Presse bei jeder Silbe Zeigefinger (Sa), Mittelfinger (Ta), Ringfinger (Na) und kleine Finger (Ma) auf den
Daumen. Wiederhole das Mantra (3, 7 oder 11 Min.). Gegen Depressionen und Ängste. Aktiviert Gehirnleistung. Variante: 1 Min. laut, 1 Min. flüsternd, 3 Min. denkend, 1 Min. flüsternd, 1 Min. laut, Fingerhaltungen durchgehend.
Wissenschaftliche Studien zu Yoga: http://yoga-und-mantras.de/%C3%BCber-kundalini/studien/
- Blindflug/Blindschleiche
Beschreibung
Alle TN gehen mit geschlossenen Augen in einem – ihnen bekannten – Raum umher und nehmen tastend alle Oberflächen und Gegenstände wahr. Der Spielleiter beginnt sie zunächst an den Wänden entlang zu leiten ... Wenn die TN in ihren Bewegungen sicherer sind, kann der Radius mehr und mehr erweitert werden. Man kann sie dann zur Raummitte führen und sie schließlich auch selbstständig erkunden lassen.
Variante: Blindschleiche
Alle TN bilden eine Schlange/Polonaise, indem sie die Hände auf die Schultern des Vordermannes legen. Der letzte TN lenkt die Schlange, indem er durch einen vorsichtigen Druck auf die Schulter seines Vordermannes die Richtung links oder rechts angibt. Soll die Schlange geradeaus gehen, übt der Lenker einen leichten Druck nach vorne aus – so, als wolle er die Person vor ihm schieben. Soll sie rückwärtsgehen, zieht er die Schultern nach hinten. Soll sie stehen bleiben, drück er die Schultern nach unten. Die Lenkbefehle werden vom Vordermann an die Person vor ihm weitergegeben usw. bis alle TN in der Schlange den Befehl erhalten haben und sich die Schlange vorwärts bewegt.
Der letzte TN hat die Augen offen, alle anderen haben die Augen geschlossen. Ein „Schutzengel“ unterstützt den Lenker, indem er sich schützend vor ein Hindernis stellt und den Kopf der Schlange umlenkt. Das ist notwendig, falls sich die Schlange zu verletzten droht, wenn sie auf ein Hindernis zu steuert, weil der „Bremsbefehl“ noch nicht angekommen ist.
Material
keines
Hintergrund
Diese Wahrnehmungsübung schärft die Sinne und die innere Achtsamkeit. Während in der Übung Blindflug jeder auf sich alleine gestellt ist und die Wahrnehmung neben der Raumerfahrung, auch auf die Menschen im Raum gerichtet ist, die sich ebenfalls blind bewegen, steht in der Übung Blindschleiche das Gruppenerlebnis, das Erleben von Verantwortung,
Vertrauen, Vorsicht und Sicherheit im Vordergrund. Die Empfindungen bieten Anlässe, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zeitaufwand
10 – 15 Minuten
Tipp
Lenker, Schutzengel und Kopf der Schlange immer wieder neu besetzten.
- Grenzen ziehen
Beschreibung
Es werden Paare gebildet. In jedem Paar wird ein A-Partner und ein B-Partner bestimmt. A sucht sich einen Platz im Raum und zeichnet sitzend auf dem Boden mit Kreide eine Grenze um sich herum. B setzt sich mit Blickkontakt zu A gegenüber. Von Beginn an sollen sich die Teilnehmer auf ihre Wahrnehmungen und Gefühle konzentrieren, ohne mit einander zu sprechen. Nach etwa 5 Minuten sollte sich Partner B langsam von A entfernen. Hat er die maximale Entfernung innerhalb des Raumes erreicht, sollte er kurz verharren und langsam wieder auf Partner A zukommen. Bei A angekommen, soll die Grenze vorsichtig überschritten werden (zaghaft mit den Fingern, dem Fuß).
Dann wechseln die Partner die Rollen, die Kreidegrenze wird weg gewischt und die beiden wiederholen die Aufgabe aus der anderen Perspektive. Als Fortsetzung setzen sich A und B gegenüber und ziehen mit der Kreide ihre persönliche Grenze in Bezug auf das Abgrenzungsbedürfnis zum Partner. Anschließend tauschen sich die Partner über ihre Erfahrungen aus. Später reflektiert die ganze Gruppe darüber.
Material
Weiße Tafelkreide
Hintergrund
Jeder Mensch ist mit seiner Umgebung sowohl verbunden als auch von ihr abgegrenzt. Grenzen können starr, offen, durchlässig und unklar sein. Der TN kann Grenzüberschreitungen erfahren und seine persönlich gewünschte Grenze zu einem anderen ausloten.
Zeitaufwand
Durchführung 20 Minuten (2x10), Reflexion 10 Minuten
Quelle
Sabine Rittner, Institut für Med. Psych. Heidelberg
- Malen des Selbstbildes
Beschreibung
Die TN legen sich auf eine Papierbahn und lassen den Umriss ihrer Körper von einem anderen TN auf die Unterlage zeichnen. Nachdem jeder seinen Körperumriss gezeichnet hat, werden die TN gebeten, das jeweilige „Ich“ (den Umriss) zu bemalen. Dabei kann auf jede Art von
Formen, Farben und Symbolen zurückgegriffen werden. Am Ende kann eine Vernissage gemacht werden, in der jeder seine Gestaltung des Körperumrisses vorstellt. Varianten: Vernissage, ohne Austausch oder Reflexion in Partnerarbeit.
Material
Große Papierbahnen, farbige Stifte
Hintergrund
Zur Reflexion, welche Bedeutung die Gestaltung der einzelnen Körperregionen haben könnte:
Das Kommunikationszentrum
Kopf, Gesicht, Augen, Ohren, Mund, Nase, Hals, Nacken, Schultern, Arme, Hände
Das Identitätszentrum
Brust, Lunge, Herz und Blutkreislauf, oberer Rückenpartie, Zwerchfell, traditionell der Sitz der Seele
Das Sicherheitszentrum
Magen, Nahrung, Gallenblase, innere Organe (Leber, Nieren, Blase …), die Geschlechtsorgane und die untere Rückenpartie
Das Entwicklungszentrum
Die Oberschenkel, Unterschenkel, Knie, Fußgelenke, Füße Zeitaufwand 20 Minuten malen und 15 Minuten Auswertung
Quelle
Patricia Jarry
- Ich sehe euch an (Allegria)
Beschreibung
Alle TN stehen in einer Reihe mit Blickrichtung auf die gegenüberliegende Wand. Die Musik „Allegria“ (oder anderes tragendes Musikstück) wird gespielt. Die TN haben die Aufgabe, der Reihe nach in privater Haltung auf die gegenüberliegende Seite zu gehen, dort innezuhalten, sich zu sammeln und sich umzudrehen, um der Gruppe gewahr zu werden. Im Bewusstsein, dass sie sich jetzt in einem theatralen Moment befinden, schreiten sie auf die Zuschauer (andere TN) zu.
Zwei Meter vor der Reihe, an einem markierten Punkt, hält der TN inne und nimmt dann zu jedem einzelnen Zuschauer bewusst Blickkontakt auf, verbeugt sich und geht zurück in die Reihe.
Im Anschluss reflektiert die Gruppe, wie sich jeder bei der Präsentation gefühlt hat.
Variante: Es gibt die Möglichkeit, dass nach jeder Verbeugung geklatscht wird.
Material
Musik z.B. „Allegria“ (Cirque de soleil)
Hintergrund
Authentizität durch Selbstsicherheit und Offenheit, Bewusstsein schaffen für die eigene die Präsenz. Die Übung steigert die Selbstsicherheit und unterstützt das Gruppengefühl.